Chronik und Selbstverständnis

Der Imkerverein Idstein wurde 1868 als Sektion des drei Jahre zuvor gegründeten Nassauschen Bienenzüchtervereins ins Leben gerufen und ist nach dem Idsteiner Stadtarchiv einer der ältesten Vereine Idsteins. Bereits im Jahre 1984 konnte der Verein anlässlich des Hessischen Imkertages in Idstein sein 115-jähriges Bestehen feiern.

Vor dem Hintergrund, dass die meisten der heute 140 Vereinsmitglieder in den vier Kommunen des „Idsteiner Landes" (Hünstetten, Idstein, Niedernhausen und Waldems) wohnen und dort auch ihre Bienen halten (ca. 600 Bienenvölker) wurde der Vereinsname im Jahre 2011 der regionalen Struktur angepasst und in „Imkerverein Idsteiner Land“ umbenannt. In letzter Zeit konnte der Verein einen Zuwachs von über 30 Neumitgliedern verzeichnen. Ein besonders erfreulicher Aspekt ist, dass sich immer mehr junge Frauen und auch Kinder für die Imkerei interessieren. Daraus ist 2011 die Gründung einer „Bienen und Naturschutz- AG“ für Kinder entstanden. Die Initiierung des Arbeitskreises "Blühendes Idstein" unter Mitwirkung des BUND, und des NABU sowie der Streuobstkreis Mittlerer Taunus sind weitere Projekte, an denen sich der Imkerverein beteiligt. Im Mai 2013 erfolgte für den seit seiner Gründung gemeinnützigen Verein die e.V. Eintragung, somit lautet der offizielle Vereinsname "Imkerverein Idsteiner Land e.V.

Es ist die Liebe zur Natur, die viele Imker bewegt, Bienen zu halten. Geht man davon aus, dass ein Bienenvolk im Sommer zwischen 40.000 und 60.000 Bienen beherbergt, wird die gewaltige Leistung deutlich, die die Bienen mit ihrer Bestäubung der Obstbäume oder Rapsfelder für unsere Ernährung erbringen. Ohne Bienen stirbt die Natur – denn auch für viele Wildpflanzen ist die Bestäubung durch die Honigbiene lebensnotwendig, um so dem Artensterben vorzubeugen und die Vielfalt der Natur zu erhalten.

Mit der Bewirtschaftung einer Streuobstwiese am Lehrbienenstand, der Pflanzung von Bäumen und Bienenstauden und dem Bau eines Wildbienenhotels sowie das Anbringen von Vogelnist- und Fledermauskästen leisten die Idsteiner Imker außerdem ihren Beitrag zur Förderung der Natur.

Eine weitere Herzensangelegenheit unseres Vereins sind „kindgerechte" Führungen am Lehrbienenstand für Kindergärten und Schulklassen. Damit möchten wir Imker dazu beitragen, den Bezug und die Liebe zur Natur schon bei unseren Kindern zu wecken. Aber auch für Senioren und andere Interessierte gibt es immer wieder Angebote, einen Einblick in die Imkerei zu nehmen. So ist unser Lehrbienenstand mit jährlich über 200 Besuchern für alle Altersklassen ein attraktiver Anziehungspunkt im „Idsteiner Land".

Wie wichtig der heimische Honig und seine Wirkung für den Organismus und die Gesundheit sind, wird besonders bei Seminaren und Vorträgen deutlich an den Fragen, die die Teilnehmer rund um den Honig und anderen Bienenprodukten an die Imker stellen. Auch diesen gesundheitlichen Aspekt abzudecken, sehen wir als Teil der Vielfalt unserer Aufgabe in der Imkerei.